Bittere Niederlage im Topspiel
Der TSV Baltmannsweiler reiste zum Spitzenspiel um Platz 1 gegen GFV Odyssia Esslingen, mit dem klaren Ziel, die Tabellenführung zu erobern. Die Vorzeichen waren jedoch alles andere als optimal. Aus unterschiedlichen Gründen musste der TSV auf einige Leistungsträger der bisherigen Saison verzichten. Doch genau dieser Umstand schweißte die nominierten Spieler noch enger zusammen, die Motivation, dieses Duell für sich zu entscheiden, war riesig.
Der Start in die Partie verlief jedoch holprig. Bereits in der 14. Minute geriet Baltmannsweiler durch einen Foulelfmeter mit 0:1 in Rückstand. In der Folge hatte der TSV viel Glück, dass der Rückstand zur Pause nicht höher ausfiel. Das ein oder andere Mal musste in letzter Sekunde gerettet werden, oder das Aluminium verhinderte weitere Gegentreffer.
Das Trainerteam reagierte konsequent auf die schwächere erste Hälfte. Zur zweiten Halbzeit standen gleich vier neue Spieler auf dem Platz. Diese Maßnahme zeigte sofort Wirkung. Baltmannsweiler kam wie verwandelt aus der Kabine, übernahm die Kontrolle und war schnell das überlegene Team.
Der Lohn folgte in der 58. Minute: Nach einer Ecke von Sam Baumann stieg Jonah Schleeh am höchsten und köpfte zum völlig verdienten 1:1-Ausgleich ein. Der TSV drückte nun auf den Führungstreffer und wollte das Spiel komplett drehen, doch dann folgten kuriose Schiedsrichterentscheidungen.
Ab der 65. Minute rückte der Unparteiische leider zunehmend in den Mittelpunkt des Geschehens. Ein langer Ball von Odyssia wurde abgepfiffen. Spieler und Zuschauer stellten sich auf einen Freistoß wegen einer offensichtlichen Abseitsstellung des Odyssia-Stürmers ein. Der Schiedsrichter hatte jedoch eine exklusive Sichtweise. Er entschied auf Handspiel eines TSV-Verteidigers und gab Freistoß für Odyssia. Dieser landete direkt im Tor – 1:2 aus dem Nichts.
In einer eigentlich harmlosen Situation in der 80. Minute hatte der TSV-Keeper den Ball bereits sicher. Plötzlich ertönte ein Pfiff. Zur Verwunderung aller entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für Odyssia direkt an der 16er-Linie. Die Begründung auf Nachfrage: Er habe eine „Schwalbe“ des Torhüters geahndet. Die Emotionen kochten über, was eine Gelbe Karte für die Trainerbank zur Folge hatte. Bitter aus TSV-Sicht: Selbst der Schiedsrichter räumte nach dem Spiel ein, sich unsicher gewesen zu sein und gehofft zu haben, dass der Ball nicht reingeht. Doch es kam, wie es kommen musste: Auch dieser Freistoß schlug direkt ein, 1:3.
Trotz dieser Nackenschläge gab sich der TSV nicht auf. Mit viel Wut im Bauch antwortete das Team postwendend. Nur zwei Minuten später (82. Min.) verkürzte Max Scharpf auf 2:3.
Was folgte, war eine absolut wilde Schlussphase. Baltmannsweiler warf alles nach vorne. Der Schiedsrichter, der nun völlig den Faden verloren zu haben schien, zeigte zunächst sechs Minuten Nachspielzeit an, um diese dann nochmals um fünf weitere Minuten zu verlängern. In der hektischen Schlussphase sah ein Mitglied des Trainerteams noch die Gelb-Rote Karte. Trotz guter Chancen wollte der Ausgleich leider nicht mehr gelingen.
Am Ende steht eine bittere 2:3-Niederlage in einem kuriosen Topspiel, bei dem der TSV trotz widriger Umstände und fragwürdiger Entscheidungen große Moral bewies. Nun gilt es, die zwei verbleibenden Spiele im Jahr 2025 erfolgreich zu gestalten und weiter am Saisonziel Aufstieg zu arbeiten.
