Schmerzhafte Niederlage in Deizisau


TSV Deizisau II - TSV Baltmannsweiler  3:1 (1:)
11.11.2025 / 19:30 Uhr
Es spielten (Tore in Klammern): Heber, Müller, Baumann (66. Korn), Veser, Gehrung, Roos, Y. (46. Deininger), Ehni (1), Weber, T., Vlasina (77. Schrag), Schubert (46. Puchmeier), Ziegele (89. Roos, M.)

Nach zuletzt sieben Liga-Siegen in Folge fuhr der TSV am Dienstagabend mit viel Selbstvertrauen im Gepäck zum Flutlichtspiel nach Deizisau. Nach dem souveränen 6:0-Auswärtssieg am Sonntag in Mettingen hatte die Schurwald-Elf nur einen Tag zur Regeneration. Allen war klar: Gegen Deizisau II auswärts, abends – das wird ungemütlich. Und vor allem: intensiv, auf dem kompakten Kunstrasenplatz.

All das bestätigt sich in den ersten Minuten. Viele Zweikämpfe, hohe Bälle, wenig Zeit mit Ball und dementsprechend nur selten Spielfluss. Nichtsdestotrotz: Die erste gute Chance gehört Baldemore. Auf der rechten Seite sucht Schubert mit einem scharfen Querpass das Sturm-Duo Ehni/Roos. Beide verpassen die Hereingabe im Strafraum um Millimeter. Das Trainerteam Dannenmann und Bender warnte das Team vor allem vor Freistößen aus dem Halbfeld. Und lag damit goldrichtig. Deizisau – bis dahin nur nach Ecken auffällig – bringt einen Standard links vor der Mittellinie hoch in Richtung ersten Pfosten, die Nummer 30 entwischt der TSV-Überwachung und verlängert per Kopf ins rechte Eck. Keine Chance für Heber. Ein Heber bringt Gelb-Schwarz aber wieder zurück ins Spiel. Über das Zentrum geht auf dem engen Platz im Spielaufbau wenig, woraufhin Weber mal wieder einen seiner schönen Flugbälle in Richtung Ehni auspackt. Unsere Torversicherung erreicht die Kugel am linken Strafraumeck und hebt sie in hohem Bogen über den herausgeeilten Torwart – Ausgleich!

Im Anschluss kommt Deizisau nach einem Solo von Nummer 13 zu einem Abschluss aus 16 Metern, der Ball zischt gut einen Meter über den Querbalken. Kurz darauf funktioniert es bei uns zum ersten Mal spielerisch: Schubert schickt Gehrung mit einem Steilpass rechts neben dem Tor an die Grundlinie, Gehrung legt zurück auf Roos, der im Sechzehner weitergibt zu Ziegele, der sich am rechten Fünfereck behauptet, dann aber hauchzart rechts am Kasten vorbeizielt. Halbzeit.

Nach der Pause geht es intensiv weiter, beide Teams haben ihre Phasen, ohne allerdings zwingend zu werden. Baldemore verteidigt hinten solide und schlägt sich nach einer Ecke von links dann selbst: Der Standard kommt scharf auf den ersten Pfosten, Müller touchiert den Ball leicht Richtung eigenes Tor, Heber kann nicht mehr reagieren – 1:2, wie bitter. Die Schurwald-Elf will den Fauxpas sofort korrigieren und rennt an. In der Schlussphase ist es Ziegele, der nach einer schönen Kombination über rechts, links vor der Kiste aus kurzer Distanz am überragend parierenden Deizisauer Keeper scheitert. Den Schlusspunkt setzt Deizisau II: Wir bekommen im eigenen Sechzehner den Ball nicht geklärt, Nutznießer ist der Deizisauer Stürmer, der einen Abpraller zum 1:3-Endstand nutzt. Abpfiff. Enttäuschung pur.

Der TSV verliert ein Spiel, das in beide Richtungen hätte kippen können. Der Gegner war in den entscheidenden Situationen giftiger und abgezockter. Und dennoch: Ausrutscher passieren. In den wegweisenden nächsten Duellen gegen Sirnau II und Spitzenreiter Odyssia wird sich zeigen, wo Gelb-Schwarz im Aufstiegsrennen steht.

Bericht erstellt von Matthias Schrag